
Kurze Beschreibung des Werkzeugs
Als Voraussetzung für eine Überprüfung, inwieweit das lokale und regionale Wohnungsangebot aus Sicht der Multilokalen „bedarfsgerecht“ ist, wird der bestehende Bedarf in Annäherung ermittelt. Die Bedarfe der Multilokalen sind dabei so breit gefächert wie die Motivationen und Ursachen der Multilokalität. Im ersten Ansatz wird dem Wohnbedarf von Menschen nachgegangen, die aus Arbeitsgründen temporär im Landkreis sind (Incomings). Dies kann eine Diversifizierung des Wohnungsmarktes zur Folge haben. Wird das Ziel der Innen- vor Außenverdichtung dabei umgesetzt, können außerdem Ortskerne bewahrt und der Gebäudebestand in andere Nutzungen überführt werden. Die Bedarfsermittlung kann eine Grundlage kommunaler Wohnbaukonzeptionen (vgl. Projektidee W 001) sein.
Mögliche Wege der Umsetzung
- Telefonische Befragungen der ansässigen Unternehmen zu der Anzahl Multilokaler im Betrieb und deren Bedarf an Zweitwohnungen
- Aufbereitung der Ergebnisse u. a. als Grundlage konzeptioneller und strategischer Überlegungen
- Ableitung von Empfehlungen für weitere Arbeitsschritte
Zu erwartende Effekte für die Kommunen / die Region
Durch die erhobenen Daten zum Bedarf an Wohnraum können Kommunen (und Unternehmen) die Wohnungsmarktentwicklungen entsprechend beobachten und ggf. steuernd eingreifen. Dadurch kann angespannten Wohnungsmärkten vorgebeugt werden.
Good practice (Beispiele)
- Ermittlung durch Befragung
- In der Samtgemeinde Barnstorf wurden beispielhaft Unternehmen abgefragt und deren Anzahl an multilokal lebenden Beschäftigten ermittelt. Außerdem können Haushaltsbefragungen erste Annäherungen ermöglichen (siehe Haushaltsbefragung TempALand)
- Wohnbund zur Förderung wohnpolitischer Initiativen
- Wohnen im ländlichen Raum – Lebensqualität im Alter auf dem Land: Machbarkeits- und Bedarfermittlungsstudie Wetteraukreis
- Der Wohnraumbedarf in Hessen nach ausgewählten Zielgruppen und Wohnformen
- Ermittlung des Wohnungsbedarfs in Niedersachsen bis 2025
Strategie: Attraktive Lebensbedingungen für Multilokale schaffen
Zielgruppe: Incomings
Räumliche Ebene: kommunal, überkommunal, regional
Projektart: analytisch, konzeptionell, beratend/vermittelnd
Handlungsfeld: Wohnen
Mögliche Projektträgerinnen und Projektträger: Kommunen
Mögliche Projektpartnerinnen und Projektpartner: Wohnungswirtschaft, Unternehmen