
Kurze Beschreibung des Werkzeugs
Der Bedarf nach kleinen Wohnungen (u. a. von Studierenden, älteren Menschen, Geflüchteten, Multilokalen) besteht v. a. in kleineren Kommunen in ländlichen Räumen. Um diesem Bedarf ein entsprechendes Angebot gegenüberstellen zu können, soll für Grundstücks- und Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer, Investorinnen und Investoren sowie Wohngruppen eine entsprechende Beratung im regionalen Maßstab angeboten werden. Die Beratung kann dabei neben allgemeinen Informationen z. B. auch die Vermittlung von Grundstücken umfassen. Eine Auswirkung der Beratung kann die Diversifizierung des Wohnungsmarktes durch kleinere Wohnungen sein. Es kann außerdem Einfluss darauf genommen werden, dass Innen- vor Außenverdichtung stattfindet und so Ortskerne bewahrt werden.
Mögliche Wege der Umsetzung
Vorlauf:
- Fundierte Aussagen über Quantitäten und Qualitäten des bestehenden und zukünftigen Bedarfs (vgl. u. a. Projektidee W 002)
- Diskussion im Rahmen der Erarbeitung einer kommunalen Wohnbaukonzeption inkl. Suche nach geeigneten Grundstücken bzw. Gebäuden (vgl. Projektidee W 001)
- Überprüfung und Ausschöpfung planungsrechtlicher Optionen (vgl. Projektidee W 012)
Durchführung:
- Einrichtung einer Beratungsstelle z. B. beim Kreis über die Stabstelle der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters
- Erarbeitung von Informationsmaterial
Zu erwartende Effekte für die Kommunen / die Region
Derzeit haben Kommunen nur begrenzt Einfluss auf den Boden- und Wohnungsmarkt durch den starken Einfluss privater Investorinnen und Investoren. So kann mit der Beratung dieser ein gewisser Einfluss zurückgewonnen werden. Durch die Schaffung zielgruppenspezifischer Angebote wird der Wohnungsmarkt diversifiziert und demographiefest gemacht. Zugleich werden verschiedene Zielgruppen angesprochen.
Good practice (Beispiele)
- Plattform zur Information über die Unterstützung Frankfurts von Wohnprojekten
- Wohnberatungsmobil Südniedersachsen
https://www.projektnetzwerk-niedersachsen.de/projekte/mobile-wohnberatung.html - Beratung Regionalmanagement Darmstadt-Dieburg
- Runder Tisch anders Wohnen Darmstadt-Dieburg
- Haus- Wohnungs- und Grundeigentümerverein Peine
- Verband deutscher Grundstücksnutzer
- Haus und Grund Ortsvereine
- Beratung zum Bauen in der Stadt Stadthagen
- Einsatz von Innenentwicklungsmanagern als Ansprechpartner im Rahmen eines BMUB-Projekts in Aalen, Berlin, Hamburg-Altona, Ludwigsfelde, Offenburg, Regensburg, Solingen und Trier zur Aktivierung von Bauland
Strategie: Attraktive Lebensbedingungen für Multilokale schaffen
Zielgruppe: Incomings
Räumliche Ebene: regional
Projektart: konzeptionell, organisatorisch, beratend/vermittelnd
Handlungsfeld: Wohnen
Mögliche Projektträgerinnen und Projektträger: Kommunen, Landkreis
Mögliche Projektpartnerinnen und Projektpartner: Wohnungswirtschaft, Investorinnen und Investoren, Grundstücks- und Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer, Wohnprojekte und -gruppen